Die Wellen, die blau-türkis schimmern, tragen mich fort. Das beständige Schaukeln des Bootes versetzt in Trance und lässt mich vorbeischweben an Wäldern aus grünen Farnenbäumen, die bis zum goldenen Sandstrand reichen.
Doch dieses Mal sind es keine fantastischen Welten, die mir eröffnet werden. Keine fantasievollen Orte, die sich jeder zu besuchen wünscht, um einzutauchen und abzutauchen. Dieses Mal brauche ich keinen Rückzugsort, der mir Welten voller Farben, Gerüche und erhoffter Vertrautheit und liebevoller Anerkennung verspricht. Das ausgemalte Paradies liegt direkt vor meinen Füßen. Und während ich in ungeahnten Höhen den Gipfel erklimme und mich im grünen Farbenmeer wiederfinde, und mich die Wellen des Meeres schon von Weitem mit ihrem rhythmischen Rauschen anlocken, und ich schließlich den goldenen Sand unter meinen Füßen spüre und zusehe wie das Wasser sanft meine Beine umspült, wird mir bewusst: das Paradies ist kein Ort. Es ist ein Bewusstseinszustand, ein Bündel an Gefühlen, eine Umarmung, ein Kuss.
Ich suche nicht mehr. Ich habe gefunden. Ich bin gefunden. Es ist nicht das Fremde, das Unbekannte, was mich mehr reizt. Ich tauche ein in mein Paradies – nicht weit weg, keine 27 Stunden-Reise entfernt, sondern ganz nah. Ich musste erst ans andere Ende der Welt fliegen, um herauszufinden, dass es bei mir ist – ist es schon längst gewesen – und wartet auf mich, auf meine Rückkehr. Er ist mein Zuhause; und ich kehre gerne zu ihm zurück.